CSD Münster

Der CSD Münster verpflichtet sich folgende 39 altersfreundliche Maßnahmen für den CSD am 31. August 2019 umzusetzen:

Respekt und soziale Inklusion

  • Ältere LSBTI werden zurate gezogen, um ihre bessere Inklusion bei CSDVeranstaltungen zu gewährleisten.
  • Ältere LSBTI gehen am Anfang einer Demonstration mit (so würdigen wir ihren Beitrag für die Community und stellen sicher, ältere LSBTI müssen nicht lange stehen und warten).
  • Für Demonstrationen werden Alternativen zum Laufen oder dem Fahren auf CSD-Wagen angeboten – zum Beispiel Rikschas und Busse.
  • Strategien und Maßnahmen zur Inklusion älterer Menschen sind auch inklusiv in Bezug auf ältere Trans* und ältere Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Bisexuelle Aktivist*innen und ihr historischer Beitrag zur Community werden durch besondere Anerkennung gewürdigt.
  • Die Lebensverläufe, Herausforderungen wie lesbische Unsichtbarkeit, die Aidskrise und die strafrechtliche Verfolgung und historische emanzipatorische und feministischen Errungenschaften der älteren LSBTI-Community werden anerkannt und gewürdigt.
  • Partnerschaften und Kooperationen mit Organisationen, die ältere Trans* und ältere Menschen mit Migrationshintergrund vertreten, werden aufgebaut.
  • Ältere LSBTI sind auf Werbematerialien, Bannern und an Infoständen repräsentiert.

Kommunikation und Information

  • Informationen über CSD-Veranstaltungen werden dort verteilt, wo sie sich aufhalten, also an ihrem Wohnort, in Senior*inneneinrichtungen, in Sozialdiensten – also über die üblichen Szeneeinrichtungen hinaus.
  • Sie werden auf postalischem Weg, per E-Mail und auf Social-Media-Kanälen speziell angesprochen.
  • Altersgerechte Printmaterialien über die CSD-Aktivitäten werden zur Verfügung gestellt (große Schrift, klare Überschriften).
  • In der Kommunikation mit älteren LSBTI sind Informationen über die Veranstaltung, über Barrierefreiheit und über die Verkehrsanbindung enthalten.
  • Veranstalter*innen berücksichtigen die Auswirkungen lebenslanger Stigmatisierungserfahrungen auf die Bereitschaft von Menschen, sich öffentlich zu zeigen, Formulare auszufüllen oder bei Veranstaltungen fotografiert werden.

Gesellschaftliches Engagement

  • Ältere Menschen, auch Repräsentant*innen von Trans* und Menschen mit Migrationshintergrund, sind Teil von CSD-Beiräten, -Organisationsteams, -Vorständen und (falls vorhanden) hauptamtlicher Teams.
  • Die Fähigkeiten und Interessen älterer LSBTI-Ehrenamtlicher werden bei den ihnen zugetragenen Positionen berücksichtigt.
  • Ehrenamtliche werden in ihrer Arbeit unterstützt, zum Beispiel bei der An- und Abreise von und zu Vorbereitungstreffen; Fahrtkosten für Menschen mit geringem Einkommen werden erstattet.

Soziale Teilhabe

  • Es bestehen Unterstützungsmöglichkeiten für die Teilnahme älterer LSBTI, zum Beispiel reservierte Plätze, Hilfen für Menschen mit beeinträchtigtem Gehörvermögen, und Unterstützung bei der Nutzung von Verkehrsmitteln.
  • Sie haben die Möglichkeit, in Begleitung eines/einer Freund*in oder Betreuer*in teilzunehmen.
  • Aktivitäten, die sich an den Interessen älterer Menschen orientieren und deren Zeitrahmen für sie angemessen ist, werden angeboten.
  • Kooperationen mit Senior*innenorganisationen werden gebildet, um mehr ältere LSBTI durch gemeinsame Mitteilungen über mehrere Verteiler zu erreichen. Kooperationsveranstaltungen signalisieren ein Interesse an älteren LSBTI und ermutigen zu gemeinsamen Aktivitäten.

Infrastruktur

  • Veranstaltungen finden in Räumlichkeiten statt, die einen barrierefreien Zugang ermöglichen.
  • Aktivitäten und Angebote für ältere LSBTI finden gebündelt statt, um Reisewege zu minimieren.
  • Gehwege sind gut gepflegt, eben, nicht rutschig, mit niedrigen und abgesenkten Bordsteinen versehen und breit genug, um Rollstühlen Platz zu bieten.
  • Reservierte und barrierefreie Plätze werden ebenso zur Verfügung gestellt wie Klimatisierte Räume und Trinkstationen.
  • Der Zugang zu Toiletten ist angemessen und barrierefrei. Ältere Menschen und Kinder werden vorgelassen.
  • Ein frühzeitiger Einlass zu Veranstaltungen für Frühankömmlinge wird gewährleistet und Sitzgelegenheiten, falls Menschen sich anstellen müssen
  • Es gibt genügend Übergangszeiten zwischen Veranstaltungen.
  • Sitzgelegenheiten haben eine bequeme Sitzhöhe und feste, aber bequeme Armlehnen.
  • Ausgänge sind nicht zugestellt, barrierefrei und leicht begeh- oder befahrbar.
  • Veranstaltungen werden in den ruhigsten zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten abgehalten und die Veranstalter stellen sicher, dass nur eine Person zur gleichen Zeit spricht.
  • In größeren Räumlichkeiten nutzen die Redner*innen ein Mikrofon.
  • Veranstaltungsräume sind gut beleuchtet.
  • Garderoben und Stauraum für die persönlichen Sachen werden zur Verfügung gestellt.
  • Die Beschilderung und schriftliche Unterlagen sind in großer Schrift verfügbar.

Mobilität

  • Wenn eine Demonstration an einem schwer zugänglichen Ort endet, werden für ältere LSBTI alternative Möglichkeiten geschaffen, zum Beispiel die Option, früher aus der Demonstration auszusteigen, oder eine Transportmöglichkeit zurück zur Demostrecke, zum Straßenfest oder öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Reservierte Plätze werden entlang der Demostrecke zur Verfügung gestellt.
  • Der Weg von der Demonstration zum Straßenfest ist frei von Stolperfallen.
  • Hilfestellung für Menschen mit eingeschränkter Seh – oder Gehfähigkeit wird zur Verfügung gestellt.
  • Es gibt Transportmöglichkeiten von und zu Senior*inneneinrichtungen.